Warnhinweis zum Schulbeginn: Das Nicht-Handeln der Bundesregierung kann (und wird) die psychische Gesundheit unserer Kinder gefährden!

3. September 2021

Pünktlich zu Schulbeginn steigen die Coronazahlen wieder an. Die „Sicherheitsphase“ während der ersten drei Schulwochen zeigt zwar guten Willen, wird aber unsere Kinder nicht vor weiteren möglichen Schulschließungen schützen. Diese späte Reaktion zeigt einmal mehr, dass die Bundesregierung jedenfalls nicht unsere Kinder meint, wenn sie das Gesundheitssystem „schützen“ will.

Die Schule ist ein sozialer Ort und deswegen für Kinder enorm wichtig. Dort erwerben sie nicht nur Allgemeinbildung, sie treffen auch Freund_innen und sind Teil einer Gemeinschaft außerhalb der eigenen Familie. Auch die WHO betont die Wichtigkeit des Präsenzunterrichts für Bildung, psychische Gesundheit und soziale Fähigkeiten. Wissenschaftlich nachgewiesen wurde dies in einer dieser Tage veröffentlichten Metaanalyse, welche 43 Studien aus 12 Ländern auswertete (siehe auch  „Verheerend“: Warum es keine Schulschließungen mehr geben darf ). Diesen sozialen Ort – die Schule – nicht aufsuchen zu können, führte seit Ausbruch der Pandemie bei vielen Kindern vermehrt zu Ängsten und depressiven Symptomen. Unterstützt wurde das noch durch die allgemein herrschende Unsicherheit und Existenzängste der Eltern, die sich auf Kinder übertrugen. Auch die häusliche Gewalt stieg stark an.

Wir NEOS fordern Lösungen zum Schutz unserer Kinder!

Zu Beginn der Pandemie galt es besonders, die ältere Bevölkerung zu schützen und Firmen bzw. Arbeitsplätze zu retten. Dies ist natürlich wichtig und richtig, doch die Gesundheit unserer Kinder kam bei der Bundesregierung immer an letzte Stelle. Kinder und Jugendliche sind vielleicht hinsichtlich schwerer Verläufe bei Covid-Erkrankungen vergleichsweise weniger gefährdet – ihre Gesundheit steht dennoch auf dem Spiel. Lösungen dafür zu finden wurde von der ÖVP-geführten Regierung im letzten Jahr verabsäumt.

Nun stehen wir wieder am Anfang eines neuen Schuljahres. Für Schulen gibt es Sicherheitskonzepte, die jedoch nur akut im Moment wirken und den Fehlern des türkisen Sommerschlafs nicht standhalten können.

Die Pandemie ist nicht vorbei, auch wenn der Kanzler diese populistisch für beendet erklärt hat. Und das vor dem Hintergrund, das unter 12-Jährige noch nicht geimpft werden können! Die Lösungsansätze müssen jedenfalls den Präsenzunterricht als gesetzt betrachten. Drum herum müssen Begleitmaßnahmen wie Testen, Luftreinigung, Hygiene- und Abstandsregeln, eine weiter intensivierte Impfaufklärung für alle, die bereits geimpft werden können, gebaut werden. Die Inanspruchnahme der Impfung durch alle, wo Impfen möglich ist, ist ein Beitrag zur Pandemiebekämpfung und zum Schutz eines „normalen“ Bildungsalltags für unsere Kinder!

Aus der Krise lernen

Für uns NEOS ist Präsenzunterricht das oberste Ziel im Bildungsbereich. Die dreiwöchige Sicherheitsphase ist wichtig, verkompliziert jedoch die Situation. Während bei Indoor-Veranstaltungen Menschen unter dem Schutz der 3G Regel tanzen, müssen Schüler_innen und Lehrpersonal Masken tragen und sich zusätzlich drei Mal pro Woche testen. Wir NEOS fordern die Bundesregierung auf, endlich funktionierende Lösungen für Schüler_innen zu bringen, die in Relation zu den übrigen Maßnahmen stehen und unsere Kinder nicht mehr hintanstellen.

Was ist Ihre Meinung dazu? Sind Sie eine betroffene Mutter/ein betroffener Vater? Bist du als Schüler/Schülerin selbst betroffen? Schreiben Sie / schreib mir doch über Ihre/deine Erfahrungen mit Schulschließungen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass unsere Kinder wieder Schule als Gemeinschaft erleben dürfen!

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