Türkis im Sommermodus beim Kampf gegen COVID
Wie auch im letzten Sommer muss sich die Bundesregierung den Vorwurf gefallen lassen, den Sommer beim Kampf gegen COVID zu verschlafen. Die Untätigkeit und Planlosigkeit hat uns letzten Herbst und Winter schwer zu schaffen gemacht. Auch in diesem Sommer regiert bei Türkis sommerlicher Stillstand.
Es steht wohl eindeutig fest und ist nicht nur die Meinung von uns NEOS: Impfen ist die entscheidende Komponente, um die Pandemie und den nächsten Lockdown zu verhindern. Natürlich weiß das auch die Bundesregierung und Landesregierung in NÖ.
Trotzdem hat man nicht den Eindruck, dass ein 100%er Fokus auf der Impfung der Bevölkerung liegt. Die Kommunikation der Regierung dazu ist katastrophal. Oder hast du den Eindruck, dass Türkis in diesem Sommer alles dazu tut, um Menschen zum Impfen zu bewegen?
Und genau hier liegt das Problem. Die Wochen, die jetzt verschlafen werden, können im Herbst nicht aufgeholt werden. Es zählt wirklich jeder Prozentpunkt, um den nächsten Lockdown im Herbst zu verhindert. Noch wiegen sich alle in Sicherheit, weil die Belegung der Spitals – und Intensivbetten auf einem niedrigen Stand ist. Das kann sich im Herbst schnell ändern.
Aber ist es nicht gerade die Aufgabe einer Regierung, hier Weitblick zu beweisen oder zumindest aus den Fehlern des vergangenen Sommers zu lernen?
Auf Kosten der Schwächsten
Die Pandemie hat uns gezeigt, dass sie immer auf Kosten der sozial Schwächsten allgemein, besonders aber auf Kosten der Kinder und Jugendlichen geht. Natürlich weiß das auch die Bundesregierung. Wieso macht Türkis trotzdem nichts? Die Versäumnisse in der Impfpolitik treffen diese Personengruppen am härtesten.
Gleichzeitig wissen wir, dass uns ein neuerlicher Lockdown nicht nur wirtschaftlich schwer zu schaffen machen wird, sondern auch unabhängig von COVID-Erkrankungen Tausende Österreicher_innen gesundheitlich treffen wird. Psychische Erkrankungen, Arztbesuche, die wegen der Pandemie aufgeschoben werden oder wichtige Behandlungen in Krankenhäuser, die nicht durchgeführt werden können, sind Folgen eines Lockdowns.
Uns von den NEOS schmerzt das. Denn all das muss nicht sein, wenn Österreich durchgeimpft wäre.
Hausgemachte Impfskepsis
Es stimmt schon: Wie auch beim Rauchen wird es auch beim Impfen nicht gelingen, Hardcore-Impfgegner zur Impfung zu bewegen. Aber es gibt viele Skeptiker, die sehr wohl zum Impfen bewegt werden können. Gerade diese Personen werden aber nicht abgeholt. Oder siehst du eine großangelegte und informative Aufklärungskampagne zur Impfung? Das ist umso ärgerlicher, weil die Impfskepsis vieler Österreicher hausgemacht ist. Eine unklare Informationspolitik und widersprüchliche Aussagen von Politikern haben zu Verunsicherungen geführt. Dazu kommt, dass immer noch zu wenig kooperiert wird, wenn es um die Sammlung und wissenschaftliche Auswertung von Daten im Zusammenhang mit der Pandemie geht.
Deswegen fordern wir NEOS:
- Start einer massiven und für alle Betroffenen verständlichen Aufklärungskampagne zum Impfen
- Niederschwelliger Zugang zu Impfungen auch ohne Termin
- Alle Maßnahmen ergreifen, damit ein Schulbetrieb mit Präsenzunterricht gesichert ist.
Die Zeit drängt bis Herbst. Jeden Tag den wir im Sommer verlieren, wird uns im Herbst weh tun,
Was ist deine Meinung dazu? Ich würde mich freuen, von dir zu hören!