Kinderkassenärzte
Geschätzte Medienvertreter_innen,
NÖ verzeichnet unter allen Bundesländern den stärksten Rückgang an Kinder- Kassenarztstellen. Das geht aus einer Anfragebeantwortung des Bundes hervor, die ich gestern Abend erhalten habe.
Anbei darf ich Ihnen eine pdf-Datei, die das Zahlenmaterial in Bezirke aufdröselt, und die Medieninformation von NEOS-Gesundheitssprecherin Edith Kollermann weiterleiten.
Sollten dazu Fragen auftauchen, bin ich gerne erreichbar.
Beste Grüße, Jürgen Hirschmann
NEOS: Drastische Mangelerscheinung bei Kinder-Kassenärzten in NÖ
Kollermann: „Hier werden nicht nur die Ärztinnen und Ärzte, sondern vor allem Eltern und Kinder im Stich gelassen.“
NEOS-Gesundheitssprecherin Edith Kollermann warnt vor einem sich zuspitzenden Vertragsärztemangel in der niedergelassenen Kinder- und Jugendheilkunde. NÖ ist dabei unter allen Bundesländern am schwersten betroffen, wie aus der Beantwortung einer NEOS-Anfrage hervorgeht. Hier hat sich die Zahl der Kinder-Kassenärzte in den vergangenen zehn Jahren von 40 auf 35 reduziert. „Wir haben in Niederösterreich mittlerweile eine Situation, die für Eltern und Kinder inakzeptabel ist. Im ganzen Bezirk St. Pölten etwa gibt es nur einen Kinderarzt mit Kassenvertrag, während es im Bezirk Lilienfeld überhaupt keine Kassenstelle mehr in diesem Bereich gibt. Da ist die Landesregierung gefordert, endlich in die Gänge zu kommen. Placebo-Garantien reichen auf Dauer nicht aus“, so Kollermann.
Zwar sei die Zahl der Wahlarztstellen im selben Zeitraum von 62 auf 84 gestiegen. Das würde die Zwei-Klassen-Medizin aber verstärken, wie die pinke Gesundheitssprecherin betont. „Letzten Endes bedeutet diese Entwicklung, dass der sozioökonomische Status über die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen entscheidet und die soziale Ungleichheit weiter steigt. Wer es sich leisten kann, geht mit den Kindern zum Wahlarzt. Wer es sich nicht leisten kann, bleibt zu Hause und hofft auf Besserung. Das ist keine Perspektive für ein lebenswertes Niederösterreich.“
Laut Kollermann seien die Rezepte gegen den Kassenarztmangel bekannt. „Die Landespolitik muss endlich ins Tun kommen und mit jenen sprechen, die etwas von den Problemen im Kassenarztsystem verstehen – nämlich die Ärztinnen und Ärzte, die tagtäglich unter schwierigen Bedingungen arbeiten. Und Kassen und Ärztekammer müssen sich die Frage stellen, warum es offenbar nicht attraktiv ist, eine Kassenarztpraxis zu betreiben. Das hat etwa mit dem Kassenvertrag, der Honorierung, aber auch mit der Wertschätzung zu tun.“
Mag. Jürgen Hirschmann, Lt. Presse & Kommunikation
NEOS – Das Neue Niederösterreich
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