USA-Reise des Landesrates
Best Practice Beispiele übernehmen und von anderen lernen halten wir grundsätzlich für eine gute Idee. Nicht jeder muss das Rad neu erfinden. Daher ist es auch interessant, nach Ziel, Kosten und Ergebnis einer Aktion zu fragen. Und wie werden eigentlich nachfolgende Maßnahmen evaluiert?
Anfrage
der Abgeordneten Mag.a. Kollermann an Landesrat für Wohnen, Arbeit und internationale Beziehungen Dr. Martin Eichtinger gemäß § 39 Abs. 2 LGO 2001
betreffend: „Die Reise des Landesrates in die Vereinigten Staaten von Amerika und die Nutzen und Kosten dieser“
Anfang Oktober d.J. reiste der Landesrat für Wohnen, Arbeit und internationale Beziehungen, Dr. Martin Eichtinger, in die Vereinigten Staaten von Amerika. Dorthin war er in Sachen digitales Gesundheitswesen gereist. Es fanden Gespräche im Senat, im Gesundheitsministerium und in Forschungsinstitutionen statt. Es wurde mit Telemedizinern und mit Universitätsprofessoren über Telehealth, eMedikation, Datenschutz und künstliche Intelligenz gesprochen.
Es wurde über die Möglichkeiten der Artificial Intelligence in der Diagnostik gesprochen. Auch darüber, wie ein Analyseprogramm für die Gesundheit der ganzen Bevölkerung, kurz: ACG, aussehen kann (und wie das bereits von Deutschland bis Schweden eingesetzt wird.) Dies präsentierte man an der renommierten Johns Hopkins Universität.
„Das“, fasste Dr. Martin Eichtinger zusammen, nämlich Gesundheitsdaten aus ELGA, aus den Krankenkassen und aus den Kliniken, „würde ich gerne auch in Niederösterreich zusammenführen und als Pilotregion ‚für die Prävention‘ einsetzen“ – sagte Landesrat Dr. Martin Eichtinger gegenüber der
Wir finden die Orientierung an best practice Beispielen sehr positiv, allerdings sollten daraus auch Kenntnisse gewonnen und möglichst transparent weitergegeben werden. Aus diesen Gründen stellt die Gefertigte nachstehende
Anfrage
1. Mit welchen konkreten Fragestellungen wurde die Reise geplant? Wo lagen die Schwerpunkte?
2. Welche Kosten entstanden der niederösterreichischen Landesregierung durch diese Reise?
3. Aus welchen Personen bestand die Delegation?
4. Welche Erkenntnisse gewann die niederösterreichische Landesregierung in Person des Landesrats für Wohnen, Arbeit und internationale Beziehungen Dr. Martin Eichtinger durch die obige genannte Reise? Werden diese veröffentlicht?
a. Wenn ja, wo?
b. Wenn nein, wieso nicht?
5. Werden die allgemeinen Erkenntnisse dieser Reise den Mitgliedern des niederösterreichischen Landtags mitgeteilt?
a. Wenn ja, wann?
b. Wenn nein, wieso nicht?
6. War geplant, die auf dieser Reise gewonnenen Erkenntnisse den Mitgliedern des niederösterreichischen Landtags mitzuteilen?
a. Wenn ja, wann?
b. Wenn nein, wieso nicht?
Mag.a. Kollermann
Beantwortung
Martin Eichtinger
Landesrat
Herrn
Präsidenten des NÖ Landtages
Mag. Karl Wilfing
LR-EM-A-106/011-2019
St. Pölten, am 03. Dezember 2019
Sehr geehrter Herr Präsident!
Zur Landtagsanfrage der Abgeordneten Mag.a Edith Kollermann, Ltg.-888/A-5/189-2019 betreffend Reise in die Vereinigten Staaten vom
07. November 2019 teile ich, soweit es nicht den Bestimmungen des Art. 20 Abs. 3 B-VG widerspricht, mit:
Ziel der Reise war es, durch den Austausch mit Vertretern des dortigen Gesundheits- und Sozialministeriums sowie der weltweit angesehenen John-Hopkins-Universität neue Strukturen, Strategien und Zugänge zum Thema e-health und Health-IT kennen zu lernen.
Dem Land Niederösterreich entstanden für diese Reise Kosten in Höhe von € 4.445,13.
Die Delegation bestand aus meiner Person und vier weiteren Experten.
Betreffend der Frage nach Erkenntnissen, die ich aus dieser Reise gewonnen habe, darf ich ausführen, dass es zu einer Kooperation des Landes NÖ mit dem JH- Krankenhaus in Baltimore kommen wird. Durch die Herstellung des direkten Kontaktes zum Director des Center for Population Health Information Technology soll der Weg für eine Partnerschaft in der Zukunft geebnet werden. Weiters zeigte sich das US Gesundheits- und Sozialministerium sehr interessiert am Konzept des Mutter-Kind-Passes und Elga. Auch diesbezüglich wird ein Austausch stattfinden, der unsere Beziehungen verstärken wird.
Die allgemeinen Erkenntnisse dieser Reise fließen in die Grundlagenentscheidung zu dadurch veranlassten innovativen Projekten und Maßnahmen, vor allem im Bereich der sektorenübergreifenden Gesundheitsversorgung ein.
Diese werden einschließlich der vorangehenden eingeflossenen Überlegungen im Anlassfall den Mitgliedern des NÖ Landtages mitgeteilt.
Mit besten Grüßen
Martin Eichtinger eh.
Landesrat